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Hebend die Blicke vom Buch

Hebend die Blicke vom Buch, von den nahen zählbaren Zeilen,
in die vollendete Nacht hinaus:
o wie sich sternegemäß die gedrängten Gefühle verteilen,
so als bände man auf,
einen Bauernstrauß:

Jugend der leichten und neigendes Schwanken der schweren
und der zärtlichen zögernder Bug -.
Überall Lust zu Bezug und nirgends Begehren;
Welt zu viel und Erde genug.

Rainer Maria Rilke, Februar 1914, Paris
Das Inselschiff 8 (1927)