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Narziss

Narziss, verging.      Von seiner Schönheit hob
sich unaufhörlich seines Wesens Nähe,
verdichtet wie der Duft vom Heliotrop.
Ihm aber war gesetzt, dass er sich sähe.

Er liebt, was ihm ausging, wieder ein
und war nicht mehr im offnen Wind enthalten
und schloss entzückt den Umkreis der Gestalten
und hob sich auf und konnte nicht mehr sein.

Rainer Maria Rilke, April 1913, Paris
Insel-Almanach 1919