Die Andern fühlen alles an sich rauh
und ohne Anteil: Eisen, Zeug und Leder.
Zwar manchmal schmeichelt eine weiche Feder,
doch sehr allein und lieb-los ist ein jeder;
er aber trägt - als trüg er eine Frau -
die Fahne in dem feierlichen Kleide.
Dicht hinter ihm geht ihre schwere Seide,
die manchmal über seine Hände fließt.
Er kann allein, wenn er die Augen schließt,
ein Lächeln sehn: er darf sie nicht verlassen. -
Und wenn es kommt in blitzenden Kürassen
und nach ihr greift und ringt und will sie fassen -:
dann darf er sie abreißen von dem Stocke
als riss er sie aus ihrem Mädchentum,
um sie zu halten unterm Waffenrocke.
Und für die Andern ist das Mut und Ruhm.
Rainer Maria Rilke, Juli 1906, Paris