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Die Menschen gehn

Die Menschen gehn. Die Ferne flieht und fließt.
In fremde Hände fällt die schwere Stadt.
Und hinter jeder Türe, die sich schließt,
steht eine Nähe auf, verwirrt und matt.

Jetzt drängen sich die Dinge um den Dichter
als bangten sie ihn wieder zu verlieren.
Sie zeigen ihre leidenden Gesichter
dem Einsamen, dem Sagenden, dem Richter;
denn er ist einer von den Ihren.

Rainer Maria Rilke, Winter 1905/06, Meudon
Sämtliche Werke, Band II, 1957.