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Wir sind uns alle schwesterlich

Und singt:

Wir sind uns alle schwesterlich.
Aber Abende sind, da wir frieren
und einander langsam verlieren,
und eine jede möchte ihren
Freundinnen flüstern: Jetzt fürchtest du dich..

Die Mütter sagen uns nicht, wo wir sind,
und lassen uns ganz allein, -
      wo die Ängste enden und Gott beginnt
      mögen wir vielleicht sein...


Rainer Maria Rilke, 22.5.1898, Viareggio