Zurück zur Hauptseite

Blendender Weg, der sich vor Licht verlor

Blendender Weg, der sich vor Licht verlor,
Und auf einmal, wie im Traum: ein Tor,
breit eingebaut in unsichtbare Wände.

Der Türen Holz ist lang im Tag verbrannt;
doch trotzig dauert auf dem Bogenrand
das Wappen und das Fürstendiadem.

Und wenn du eintrittst, bist du Gast. - Bei wem?
Und schauernd schaust du in das wilde Land.


Rainer Maria Rilke, 21.5.1898, Viareggio