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Der Mann mit dem verregneten Gesichte

Der Mann mit dem verregneten Gesichte
steht starr im Mantel, innen mannigfalt.
Ein wenig Nachtwind wird zerstreut zunichte
an seiner unbenachbarten Gestalt.

O Taumelnde, o Treibende, o Spiel
wo ist der Hund der ihm die Kniee leckte?
wo ist die Zögernde, die ihm gefiel?
Wieso geschah's, dass er sie alle schreckte?

Nun schreckt der Mann, wen schreckt er jetzt, wen schreckt
ein Mann zuletzt? Dort die Laterne, dort
das Häusereck


Rainer Maria Rilke, 1915,
Gedichte 1906 bis 1926.
(Sammlung der verstreuten und nachgelassenen Gedichte aus den mittleren und späten Jahren.)