Sechsunddreißig Mal und hundert Mal 
hat der Maler jenen Berg geschrieben, 
weggerissen, wieder hingetrieben 
(sechsunddreißig Mal und hundert Mal) 
zu dem unbegreiflichen Vulkane, 
selig, voll Versuchung, ohne Rat, - 
während der mit Umriss Angetane 
seiner Herrlichkeit nicht Einhalt tat: 
tausendmal aus allen Tagen tauchend, 
Nächte ohne gleichen von sich ab 
fallen lassend, alle wie zu knapp; 
jedes Bild im Augenblick verbrauchend, 
von Gestalt gesteigert zu Gestalt, 
teilnahmslos und weit und ohne Meinung -, 
um auf einmal wissend, wie Erscheinung, 
sich zu heben hinter jedem Spalt. 
Rainer Maria Rilke, Juli 1906 und 31.7.1907, Paris