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Senke dich, du langsame Serale

Senke dich, du langsame Serale,
das aus feierlichen Fernen fließt.
Ich empfange dich, ich bin die Schale,
die dich fasst und hält und nicht vergießt.

Stille dich und werde in mir klar,
weite, leise, aufgelöste Stunde.
Was gebildet ist auf meinem Grunde,
lass es sehn. Ich weiß nicht, was es war.


Rainer Maria Rilke, 4.5.1898, Florenz