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Eh der Garten ganz beginnt

Eh der Garten ganz beginnt
sich der Güte hinzugeben,
stehn die Mädchen drin und beben
vor dem zögernden Erleben,
und aus engen Ängsten heben
sie die Hände in den Wind.

Und sie gehn auf scheuen Schuhn,
als ob sie die Kleider pressten;
und das sind die ersten Gesten,
die sie im Gefühl von Festen
ihrem Traum entgegentun...


Rainer Maria Rilke, 13.5.1898, Viareggio